Reeser Geschichtsverein RESSA 1987 e. V.

Reeser Geschichtsfreund 10/2017

  • Inhaltsverzeichnis 
  • Grußwort des 1. Vorsitzenden 
  • Einleitung 
  • Der Verein für „Geschichte und Brauchtum Rees“ wird 1987 gegründet. 
  • Die Glockenwooj und deren Reste am Reeser Banndeich 
  • Der Widerstand beim Rheinübergang der Alliierten 
  • 14 Tote bei Explosion von mit Dynamit beladenen Schiffen am Schürpoll bei Keeken 
  • Am 1. September 1984 wurde die 50 Jahre „Alte Siedlung“ gefeiert 
  • Der Reeser Gesellenverein und seine Laienschauspielstücke 
  • Die Eyland Pfeifenfabrik an der Mühle Rosenbaum (Scholtenmühle) 
  • Alte Kunstwerke in der Kirche St. Lambertus Haffen 
  • Carl Jaspers, ein Kaplan und Komponist aus Rees 
  • Ein Kanal sollte den Rhein bei Rees mit der Issel und Anholt verbinden 
  • Das Postwesen am Niederrhein und in der Stadt Rees bis 1945 
  • RESSA-Preisausschreiben „Die Nachkriegsjahre in Rees 1945-1955“ 
  • Basaltkreuz vom Reeser Kirchhof war in Kleve und wurde jetzt zurückgeholt 
  • Rückblicke auf die Aktivitäten von RESSA im Jahre 2017 
  • Register des Reeser Geschichtsfreund der Jahre 2007 bis 2017

Zum zehnten Mal erscheint heute das Jahrbuch des Reeser Geschichtsvereins RESSA: „Der Geschichtsfreund“. Das Heft erfreut sich seiner Beliebtheit nicht nur bei den Reesern, auch geschichtsinteressierte Leser in der ganzen Umgegend kaufen, lesen und sammeln seit der ersten Ausgabe im Jahre 2007 unsere Publikation. 

Dies zeigt uns Vorstandsmitgliedern, dass wir damals die richtige Entscheidung trafen, mit viel Forschungsarbeit und Mühe, sowie der Hilfe unserer Sponsoren, ein solches Jahresheft herauszugeben. Mit dem nun erscheinenden Heft Nr. 10 verfügt der Sammler unserer Ge-schichtsfreund-Reihe mittlerweile über eine beträchtliche Anzahl geschichtlicher Aufsätze aus Rees und vom unteren Niederrhein. 

Uns, als Reeser Geschichtsverein RESSA, wird immer wieder von den verschiedensten Seiten bescheinigt, dass wir mit unserem Wirken, Forschen und Publizieren einen nicht zu unterschätzenden wichtigen Beitrag zur Aufarbeitung der Geschichte der Stadt Rees, seiner Ortsteile sowie der Geschichte des gesamten unteren Niederrheins, denn Rees ist ein Teil dieses Ganzen, leisten. 

 Der Band Nr. 10/2017 ist ein Jubiläumsband in zweifacher Hinsicht: Es ist das 10. Jahrbuch und es erscheint zum 30-Jährigen Jubiläum des Reeser Geschichtsvereins. Und dazu in neuem Format und neuem Layout. 


Zum Inhalt 

Der „Geschichtsfreund Nr.10/2017“ hat nicht den gewohnten Umfang von 80 Seiten, sondern hat die doppelte Stärke. Das gebundene Hartcover-Buch enthält 13 geschichtliche Artikel, einen Rückblick auf die Aktivitäten des Vereins im Jahre 2016, sowie die Vorschau auf geplante Vorträge, Ausflüge und Exkursionen im Jahr 2017, deren Termine bei Redaktionsschluss schon vorlagen. Am Ende des Buches befindet sich ein Register, das alle bisher in den Geschichtsfreunden erschienene Artikel, nach Autoren sortiert, mit Seiten- und Ausgabenangabe, auflistet. Bebildert ist das neue Heft mit 279 Fotos in Farbe und s/w. 


Nach dem Grußwort des 1. Vorsitzenden Heinz Wellmann und der Einleitung von Schriftführer und Pressesprecher Helmut Heckmann beginnt es auf Seite 8 mit einem Rückblick in das Gründungsjahr des Reeser Geschichtsvereins. Dieser Aufsatz stammt aus der Feder von Hermann Voß, dem einzigen noch lebenden Gründungsmitglied von RESSA. 

Auf Seite 13 beginnt ein Aufsatz von Heinz Belting, der die Glockenwooj und deren Reste am Reeser Banndeich zum Thema hat. Da man anscheinend in Rees die genaue Örtlichkeit der ehemaligen Wooj vergessen hat war es ein Anliegen Beltings, die Erinnerung daran einmal aufzufrischen. 

Auf Seite 16 beginnt ein Aufsatz von Dennis Breuer. Mit diesem Autor hat dann auch die etwas jüngere Generation erstmalig einen Beitrag zum Geschichtsfreund zugesteuert. Der Aufsatz beschäftigt sich mit dem Widerstand beim Rheinübergang der Alliierten gegen Ende des Zweiten Weltkrieges. Dennis Breuer hat einen informativen, gut bebilderten Aufsatz geliefert. Der Vorstand hofft, dass aus der Feder von Dennis Breuer noch mehr solcher Aufsätze kommen. 

Auf Seite 24 beginnt ein Aufsatz von Helmut Heckmann, betreffend die Explosion eines mit Dynamit beladenen Schiffs, auf dem Rhein bei Schenkenschanz, vor 121 Jahren. Viele, in verschiedenen Publikationen falsch dargestellte Berichte und Behauptungen werden widerlegt und berichtigt. Dem Aufsatz voran ging ein Vortrag mit gleichem Thema, der von Helmut Heckmann einmal beim Reeser Geschichtsverein sowie einmal beim Seniorenfrühstück im Kolpinghaus gehalten wurde. 

Ab Seite 47 ist ein Aufsatz zu lesen, der aus der Feder des verstorbenen Reeser Stadtarchivars Hermann Terlinden stammt. Der Aufsatz basiert auf der Rede die Hermann Terlinden im September 1984 zum 50- Jährigen Bestehen der „Alte Siedlung“ in Rees hielt. Die Siedlung war nach dem Reichsheimstättengesetz errichtet worden und Terlinden selbst war einer der „Siedler“. Eine Einführung zum Reichsheimstättengesetz, von Helmut Heckmann, ist dem Aufsatz vorangesetzt. 

Ein Aufsatz von Klaus Kuhlen, betreffend die Laienspielgruppe des Reeser Gesellenvereins, beginnt auf Seite 57. Die Kolpingbrüder und -schwestern brachten 25 verschiedene Stücke auf mehrere Reeser Bühnen, die sich in verschiedenen Sälen befanden, gebracht. Der Aufsatz basiert auf einem RESSA-Vortrag den Klaus Kuhlen im Kolpinghaus hielt. Clou bei diesem Vortrag war, dass eine kurze Passage eines Stückes, in Reeser Mundart, von einigen Anwesenden Zuhörern dargeboten wurde. 

Ein weiterer Autor der erstmalig im Reeser Geschichtsfreund schreibt ist Michael Scholten. Sein Aufsatz, über die fast gar nicht bekannte kleine Eyland Pfeifenfabrik, beginnt auf Seite 75. Hier erfährt der Leser nicht nur etwas über die Herstellung von Pfeifen oder über berühmte Pfeifenraucher, es wird auch dargelegt warum man sich damals gerade den Namen Eyland-Pfeifenfabrik beim Patentamt hat eintragen lassen. Ein interessanter Aufsatz über einen nicht mehr existierenden kleinen Familienbetrieb, der an der Scholtenmühle angesiedelt war. 

Von alten Kunstwerken in der St. Lambertuskirche im Reeser Ortsteil Haffen handelt der nächste Aufsatz der auf Seite 85 beginnt. Der Ideengeber zu diesem Aufsatz, unser RESSA-Mitglied Paul Schmeling, verstarb leider am 30. August 2016. Helmut Heckmann hat daher die ihm übergebenen Aufzeichnungen, im Sinne von Paul Schmeling, in Worte gefasst und bebildert. Im Zuge der weiteren Recherchen von Heckmann sind noch Unterlagen zu längst verschwundenen Kirchenfenstern, erstellt von Friedrich Stummel, ans Tageslicht gekommen. 

Ebenfalls auf einen Vortrag von Klaus Kuhlen basiert der Aufsatz der auf Seite 95 beginnt. Kuhlen erinnert an einen gebürtigen Reeser, Carl Jaspers, der Kaplan in Sonsbeck und Straelen war und der sich als Komponist von Kirchenliedern betätigte. Noch heute gibt es Chöre die Jaspers Lieder einstudieren und die Notenblätter sind im Neudruck zu bekommen. Carl Jaspers starb 1882 in Straelen wo er auch seine letzte Ruhestätte fand. Neben den beiden unvollendeten Kanalprojekten am Niederrhein, Fossa Eugeniana (1626) und Nordkanal von Napoleon (1806), war seit 1878 ein Kanal in Planung der von Rees nach Anholt führen sollte. Ab Seite 112 berichtet Helmut Heckmann in seinem Aufsatz über das Rhein-Issel-Kanal Projekt, welches sinnvoll gewesen wäre aber nicht ausgeführt wurde. Dabei waren von niederländischer Seite schon erste Teilstücke dieser Verbindung, den Rhein direkt mit der Nordsee zu verbinden, in den Jahren 1816 bis 1825 fertiggestellt worden. Heckmann hat angedacht, diesen Aufsatz eventuell einmal für einen Vortrag im Geschichtsverein umzuarbeiten. 

Ein weiterer Aufsatz von Helmut Heckmann, betreffend das Postwesen am Niederrhein und in Rees bis 1945, beginnt auf Seite 123. Hier erfährt der Leser etwas über die Entstehung der Posten, man erfährt was eine Metzgerpost war, warum die Briefkästen gelb sind und wann die „Moderne“ in Rees Einzug hielt, in Form von Telegraphen und Fernsprechern. Der entsprechende Vortrag dazu wurde auf den Februar 2017 verschoben. 

Auf den Seiten 140 und 141 stellt Dirk Kleinwegen das RESSA-Projekt „Preisausschreiben für Schüler“ vor. Das Thema ist vorgegeben und lautet „Die Nachkriegsjahre in Rees 1945 - 1955“. Hierzu hat unser Geschichtsverein Preisgelder im Gesamtwert von 600,- Euro ausgelobt. Die Schüler und Geschichtslehrer der weiterführenden Schulen sind informiert und erste Rückmeldungen von Schülern sind auch zu verzeichnen. Die Infos dazu, neben Postern und Flyern, gibt es in einem gesonderten Bereich der Webseite von RESSA. Die Gewinner werden im kommenden Jahr, auf unserer Feier zum 30-Jährigen Bestehen des Geschichtsvereins, geehrt. Ausgewählte Artikel werden im Geschichtsfreund Nr. 11/2018 veröffentlicht. 

In einem Aufsatz der auf Seite 142 beginnt berichtet Helmut Heckmann über ein Basaltkreuz welches einst auf alten Reeser Kirchhof stand. Bei Restaurierungsarbeiten wurde es gefunden, Pastor Dyckmans bekam es nach Kleve, weil er es auf seinem Grab haben wollte, doch da wurde es nie aufgestellt. Heckmann hatte über das Kreuz recherchiert und es letztendlich in Kleve gefunden. Man war in Kleve der Meinung, das Kreuz wäre vom Klever Kirchhof und es wurde an der Außenmauer der Stiftskirche angebracht. Nach einem Briefwechsel zwischen Heckmann und dem Probst in Kleve, mit der Bitte das Kreuz wieder nach Rees zu bekommen wo es hingehört, wurde von den Kirchenvorständen eine Rückführung des Kreuzes nach Rees genehmigt. Das Kreuz wird im Jubiläumsjahr von RESSA wieder an der Reeser Kirche seinen Platz bekommen und ein Schild wird den Betrachter über die Odyssee des Kreuzes informieren. Einen Rückblick auf die RESSA-Aktivitäten in 2016 findet man auf den Seiten 147 und 148, die Vorschau auf das Jahr 2017 auf den Seiten 149 und 150. 

Das Register der Reeser Geschichtsfreundhefte von 2007 bis 2017 ist auf den Seiten 151 bis 153 abgedruckt.